[BITPANDA] Mittelherkunftsnachweis - Talk

  • Ich möchte zu Bitpanda eine Warnung beitragen. Ich war schon einige zeit Kunde bei Bitpanda, es lief auch alles gut. Die Probleme begannen, als Bitpanda mich aufforderte, den berüchtigten Mittelherkunftsnachweis zu erbringen. Das hat für mich nicht gepasst. Ich hatte Gelder eingesetzt, die ich schon lange angespart hatte, und die aus verschiedensten Quellen stammten. Legal erworben hatte ich aber alles! Ich hätte vielleicht mit viel Mühe einige Nachweise erbringen können, es war mir aber einfach zu umständlich. Also habe ich den Weg gewählt, der als Alternative angeboten wurde: Keinen Nachweis erbringen und Konto schließen. Ab hier wurde die Kommunikation extrem zäh. Ich bekam auf mehrere Nachfragen keine Antworten oder nichtssagende Standardtexte. Keine Antwort ging auf meine Anfragen ein. Man erklärte mir das weitere Prozedere nicht, man lies mich einfach warten. Meine Mittel waren blockiert, für mich war das eine beträchtliche Summe. Einen Teil davon hatte ich gerade in Fiat eingezahlt (das hat die Prüfung ausgelöst), einiges hatte noch ich in diversen Coins (nicht nur IOTA) bei Bitpanda liegen.

    Ich hatte die Hilfe-Seite von Bitpanda und die Mails so verstanden, dass ich beim Schließen des Kontos meine Coins abziehen könnte. Das ging aber nicht. Offenbar habe ich da etwas falsch verstanden, aber wie gesagt, es wurde ja nicht viel kommuniziert.

    Das Ende vom Spiel war, dass ich meine Coins auf Bitpanda verkaufen musste und dann alles in Euro abziehen konnte. Das hat mir leider gleich doppelt geschadet:

    1. musste ich zu einem schlechten Kurs verkaufen, in diesem Moment hätte ich sonst sicher nichts verkauft

    2. musste ich die Coins vor dem Ablauf der Haltefrist von einem Jahr verkaufen, der Gewinn ist in Deutschland also steuerpflichtig.

    Wäre alles normal weiter gelaufen, hätte ich die Coins mindestens ein Jahr liegen gelassen und dann einen passenden Moment zum Verkauf ausgewählt.


    Mein Resümee zu Bitpanda:

    Rein technisch habe ich nichts zu kritisieren, aber die Kommunikation ist katastrophal.


    Meine Empfehlung:

    Besser nicht zu Bitpanda, aber wenn doch, dann nichts dort liegen lassen, gekaufte Coins immer gleich abziehen.

    Auf diese Weise hätte ich mir die Verluste erspart…


    Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Ich kritisiere Bitpanda nicht dafür, dass sie sich an Gesetze halten. Ich kritisiere die unsägliche Kundenkommunikation.


    Grüße aus dem deutschen Süden

    Konrad

  • vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich wollte gerade ein Konto bei Bitpanda eröffnen, doch das lass ich nun natürlich sein. Was sich da manche Banken mit dem Mittelherkunftsnachweis herausnehmen, ist gelinde gesagt eine Sauerei. Ich hoffe, dass irgendwann nach der neuen Firefly eine Möglichkeit geboten wird, per Debit-Card oder so IOTA in echtes Geld umzuwandeln.

  • Rudi62  kaltmann


    Danke für die Teilung Eurer Erfahrung.


    Wie sieht die Anforderung eines Mittelherkunftsnachweises von Bitpanda aus? Will Bitpanda durch Nachweise vom Einkommen (wie etwa Lohneinkommen) auf einen bestimmten Betrag kommen, der dadurch belegt sein soll? Wenn ja, sind dafür Regeln definiert? Denn es gibt ja beispielsweise nicht nur Einkommen, sondern auch Ausgaben auf dem Konto. Wird also versucht, zu erkennen, dass trotz Ausgaben noch genügend Einkommen vorhanden war, um die Herkunft des Geldes für den Kauf von Kryptos nachvollziehen zu können?


    Auch bei mir ist natürlich alles sauber, aber ich wäre gerne im Fall der Fälle vorbereitet.

  • https://support.bitpanda.com/h…ungen-und-Limits-gibt-es-

    Bertrand Russell (*1872- † 1970): Die Frage heute ist, wie man die Menschheit überreden kann, in ihr eigenes Überleben einzuwilligen.

  • ich könnte den Mittelherkunftsnachweis ja noch einigermaßen akzeptieren, wenn er bei der "Ankunft" des Geldes angewandt wird. Im Falle, dass Du dann keinen Nachweis erbringst, wird die Annahme des Geldes abgelehnt und zurückgeschickt. Aber bei Bitpanda wird das Geld kommentarlos einsackt und erst, wenn Du es wieder zurückhaben willst, wird der Mittelherkunftsnachweis verlangt. Dann wird das Geld sozusagen als Pfand behalten und Du wirst mit dem Mittelherkunftsnachweis erpresst.

  • Die Seite ist mir bekannt, hier werden aber meine Fragen nicht beantwortet.


    Relevant ist für mich etwa die Frage, ob ein konkreter Betrag nachgewiesen werden muss (zum Beispiel in Höhe der ursprünglichen Überweisung). Und ob auf Kontoauszügen Ausgaben (etwa Miete) die Mittelherkunft auf irgendeine Weise schmälern.

    Kann ich Dir nicht beantworten. Bisher wurde von mir kein Mittelherkunftsnachweis gefordert.

    Ich würde mich an den Support wenden und nachfragen.

    Bertrand Russell (*1872- † 1970): Die Frage heute ist, wie man die Menschheit überreden kann, in ihr eigenes Überleben einzuwilligen.

  • Genau so war es bei mir!!!

    Hab denen so ziemlich alles an Nachweisen gesendet, aber es hat denen nicht gereicht.

    Haben wochenlang mit fadenscheinigen Ausreden mein Geld blockiert.

    Dort gibt es keine Nummer wo man sich beschweren kann und man hat es nur mit einem Typen per Mail zu tun, der nur seinen Vornamen nennen will...Katastrophe!!!!

  • Ich hatte mir schon überlegt, einen Nachweis zu erbringen. Die Anforderungen werden aber offenbar sehr streng ausgelegt. Das ist lästig, aber immerhin konsequent. Beispiel: Ich habe etwas verkauft (Kunst, Edelmetalle, Grundstück etc.) und stecke das Geld bei Bitpanda in Kryptos. Wenn denen jetzt der Nachweis ausreichen würde, dass ich diese Summe mit dem Verkauf erzielt habe, wüssten sie ja noch nicht, ob das Geld wirklich bei ihnen gelandet ist. Ich könnte den Nachweis des Verkaufs gleichzeitig auch anderen Exchanges vorlegen und damit die vielfache Summe als "sauber" deklarieren, obwohl ich vielleicht viel Geld aus "unsauberen" Quellen hatte. Also wollen Sie im Prinzip komplette Kontoauszüge, sie wollen alles nachvollziehen.

    Das war mir dann erstens zu kompliziert (ich hätte sehr weit zurück gehen müssen, um nachzuweisen, woher mein Geld stammte) und zweitens geht es die überhaupt nichts an, was sich auf meinem Konto tut...

  • Um größere Mengen an Cryptos vorher bei Bitpanda abzuziehen, müsste man vorher dennoch blank ziehen?

    Nein,... Konto kündigen, dann lassen bzw. müssen sie dich abziehen lassen.


    Hier lesen bei: "Was passiert, wenn ich keinen Nachweis der Mittelherkunft erbringen kann?"

    • Offizieller Beitrag

    Da wird sich das FA nicht für einbinden lassen. Der bürokratische Aufwand ist zu teuer!!

    Was sind größere Beträge für Dich?

    Der bürokratische Aufwand ist nicht relevant die Behörde muss zwingend jedem Hinweis nachgehen. Die Banken melden das ja ebenfalls ...

  • Wann genau fordern Sie denn diese Nachweise?

    Beim Umwandeln von Krypto in Fiat oder beim Auszahlen von Fiat aufs Bankkonto?


    Kann mich noch daran erinnern, dass man dort früher seine Euros in Amazon Gutscheine auszahlen lassen konnte und jetzt sowas. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    • Offizieller Beitrag

    Es geht nicht darum richtige oder falsche Angaben zu machen sondern darum wer diese Angaben bekommt. Das man sich der Steuer gegenüber offenbaren muss ist unbestritten aber doch nicht irgendeiner Cryptofirma gegenüber. Wenn dann müssten sie wie weiter oben in einem Beitrag erwähnt das schon in dem Moment tun wo man was einzahlt. Man stelle sich vor Media Markt würde einen Herkunftsmittelnachweis fordern wenn man seinen neuen Fernseher bezahlen will... Denn das Geld dafür könnte ja auch aus illegaler Quelle stammen..absurd


    ModBotMinel kannst du bitte verschieben ich sitze am Handy.

  • Ich versuche es einfach noch mal. Hat denn jemand konkrete Erfahrungen auf anderen Börsen gemacht, das es dort wirklich leichter ist auszucashen? Wenn ich jetzt also meine Funds zu Binance oder Bitfinex schiebe, wollen die keinerlei Nachweise?

  • Außerdem werdet ihr euch noch wundern, wie das Finanzamt irgendwann Jagd machen wird auf alle, die ihre Kryptogewinne nicht ordentlich versteuern.

    Ich glaube, dass das niemand in Frage stellt (wir sind ja nicht blöd).

    Aber die meisten die hier sind, sind Langzeitanleger, und da ist es eben egal, weil das Finanzamt keine Ansprüche darauf anmelden kann.


    Ich finde es selbst übrigens gar nicht schlimm zu offenbaren wo mein Geld herkommt.

    Plattformen sind im Grunde auch nur wie Banken - sie gehören Privatpersonen und müssen staatliche Regularien erfüllen.

    Daher habe ich auch kein Problem eine Lohnabrechnung zu liefern (habe ich übrigens schon gemacht). Das muss ich bei einer Bank auch, wenn ich zB einen Kredit haben möchte etc.

  • Moin letzte Woche bei Bitpanda. 2019 4K bei Bitpanda eingezahlt. Vor einer Woche Kontostand 21k . Dann wurden binnen 3 Tagen 17 k ausgezahlt ohne Nachfrage .

    Wo ist das Problem ?

    Das Problem ist, dass du bei deinem Erfahrungsbericht etwas unkonkret bleibst.

    Ich nehme an, du hattest deine Funds die gesamte Zeit auf der Börse? Das sollte nämlich dann in der Tat unproblematisch sein.

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