Ist es - aber mal ehrlich - für das was Bitcoin und der ganze Rest momentan kann und auch benutzt wird ist er und der Rest der Branche auch radikal überbewertet. BTC ist ein Spielball von Großinvestoren, wie die gesamte Kryptobranche. Wir spekulieren hier mit Dingen die eigentlich noch keine echten Produkte sind. Das Einzige was bisher sinnvoll geht ist Geldtransfer und das ist immer noch unendlich viel komplizierter (mit jeder Kryptowährung) und langsamer als einfach eine Überweisung zu machen.
Ein Bankkonto haben die Meisten. Für Krypto muss ich mich erst bei einer Kryptobörse registrieren (und die meisten machen einen eher fadenscheinigen Eindruck), ich muss Geld dahin überweisen (dauert, Echzeittransfer hat bei der Deutschen Bank bei mir noch nicht einmal funktioniert und es kostet gleich mal Gebühren), ich muss eine Kryptowährung kaufen (Verluste durch Spread), ich muss sie transferieren (evtl. Gebühren), der Kollege muss dieselbe Prozedur durchmachen. Am Ende hat all dies viel länger gedauert und mehr Geld gekostet als ein stinknormaler 0815 Banktransfer.
Letztendlich geht momentan nicht mehr als Casinospekulation (da zähle ich NFT Bildchen mit dazu) und Wertetransfer zwischen ein paar technik-affinen "early adoptern". Von den paar südamerikanischen und afrikanischen Anwendungs-"Ausrutschern" mal abgesehen. Da muss noch viel viel mehr passieren und geschliffen werden bevor der Kryptomarkt seine 2 Billionen MarketCap wirklich rechtfertigen kann. Solange ich nicht im Alltag Krypto in Verwendung sehe ist die ganze Branche radikal überbewertet. Apple hat eine Marktkapitalisierung von 2 Billionen und das ist rundherum sichtbar und mit realen Werten hinterlegt (Fabriken, Sachwerte etc.). Spuck irgendwo hin und du triffst nen Appleuser ;-). Ich sehe einfach nicht, dass die gleiche Marktkapitalisierung am Kryptomarkt bereits gerechtfertigt ist. Die ist nur so hoch da jede Menge Potential und Wachstum der nächsten Jahre bereits eingepreist ist.
Hinzu kommt meiner Meinung nach noch eine Sache die sehr selten angesprochen wird, wenn es um den Bitcoin geht:
Seit es Bitcoin gibt (quasi nach der Finanzkrise 2008/9) ging es, durch die quantitative Lockerungen der Zentralbanken, wirtschaftlich und am Aktienmarkt eigentlich nur bergauf. Das heißt seit es Bitcoin gibt, hat die Preisbildung beim Bitcoin eigentlich noch keine Krise/Rezession mitmachen müssen. Wie sich der Bitcoin also bei einer langanhaltenden Krise oder Rezession verhalten wird ist bis dato noch nicht einschätzbar.
Einzige Ausnahme war der Coronacrash, wenn wir dieses Einmalereignis seit Bestehen des Bitcoin herannehmen, sieht es eher nicht gut aus, da auch hier der Bitcoinpreis massiv eingebrochen ist und nur durch extreme Geldmengenausweitung seit 2020 die nächste Krise eigentlich nur aufgeschoben wurde.
Oder seht ihr das anders ?
Und um beim Thema zu bleiben: Sollte Bitcoin mit einer anstehenden Rezession mit nach unten gehen, wird voraussichtlich auch der Altcoinmarkt und damit auch IOTA weiter nach unten korrigieren.
Viele wenn's und sollte, aber könnten wir in die Zukunft schauen, müsste ja keiner von uns spekulieren ...